Am 4. Advent fand unser diesjähriger Vereinsausflug zum Christkindlesmarkt in Nürnberg statt. 19 Teilnehmer nutzten die Chance, nicht nur zum günstigen Preis die Stadt der Lebkuchen und der Bratwurst zu besuchen, sondern auch Vereinsmitglieder aus anderen Sparten kennenzulernen. Was wir am Sonntag, den 20. Dezember alles erlebten, kann man hier nachlesen und anschauen.
Es mag Schicksal sein, daß der Wetterbericht für unseren Ausflug den bisher kältesten Tag des Jahres in Nürnberg vorhersagte. Aber davon ließen wir uns nicht entmutigen – es wurde halt eine Jacke mehr drübergezogen. So nach und nach fanden sich die Mitreisenden am Bahnhof in Dingolfing ein. Als dann alle vollzählig waren, ging´s zum Fahrkartenschalter – der aber am Sonntag geschlossen hatte. Also mussten die Fahrkarten am Automat gezogen werden, was ja nicht ganz einfach ist – jeder der schonmal vor so einem Teil stand, weiß was ich meine. Jedenfalls fuhr bereits der Zug ein, als ich die letzte Karte eintippte. Kleiner Sprint zum Zug, ein nettes Lächeln an den Schaffner – und der Zug fuhr nicht ohne uns.
Nach kurzer Fahrt gab es einen Zwangsaufenthalt in Landshut, welchen die Meisten nutzten, um ihr ausgefallenes Sonntagsfrühstück nachzuholen. Andere deckten sich am Zeitungskiosk mit Lesestoff für die noch bevorstehende 2stündige Fahrt ein. Der Zug nach Nürnberg kam auch sehr pünktlich und schnell machten wir es uns bequem. Kartenspiele und Gummibärle ließen die Fahrt wie im Flug vergehen. In Nürnberg angekommen, wurde auch gleich der Weg zum Christkindlesmarkt anvisiert. Bereits auf dem Weg dahin spürte man die vom Wetterbericht „versprochenen“ -13° Celsius. Dank Bratwurst und Glühwein wurde aber allen wieder warm ums Herz. Noch schnell einen Treffpunkt und die Uhrzeit für die Rückfahrt ausgemacht und ging jeder seines Weges.
Meine Gruppe besuchte jeden der 162 Marktbuden und die Nebenmärkte – das richtige Weihnachtsgeschenk war aber leider nicht zu finden. Anziehungspunkt Nr.1 war aber ein Fastfood-Restaurant, was neben gemütlicher Wärme auch zu vielen Produkten „Monopoly-Sticker“ verteilte – wie toll, daß die beiden Mädels aus unserer Gruppe genau dafür eine Sammelleidenschaft entwickelten und wir dadurch öfters in diese Filiale kamen. So wurde uns wenigstens nicht kalt und ich kenne alle Mitarbeiter nun mit Vornamen. Wir besuchten dann den Kindermarkt – einem speziellen Weihnachtsmarkt mit diversen Fahrgeschäften und Attraktionen speziell für junge Besucher. Unsere beiden jungen Damen übten sich hier im Kerzenziehen und zeigten dabei großes Talent. Für eine „Sprechstunde beim Weihnachtsmann“ fanden sie sich aber mit ihren 12 Jahren zu alt. Außerdem krochen die -13° wieder langsam in unsere Stiefel – so daß wir uns wieder auf den Rückweg zum Hauptbahnhof aufmachten und, nach einem weiteren Besuch der sticker-verteilenden Restaurantkette wieder auf die anderen Mitreisenden trafen. Nochmal durchgezählt, alle da – und ab ging´s zum Bahngleis. Treppe hoch, rein in den Zug und gemütlich gemacht. Komisch nur, daß die Anzeige im Zug die Richtung nach Thüringen, und nicht nach München anzeigte. Des Rätsels Lösung: Am Bahngleis standen 2 Züge, für jede Richtung einer – und wir natürlich im Falschen, 5 Minuten vor der Abfahrt. Also schnell die Sachen gepackt und umgestiegen. Dieser Zug war leider etwas voller und so mußten wir uns auf mehrere Waggons verteilen, blieben aber über Handy in Kontakt. Nun sollte man meinen, nach 5 Stunden Fußmarsch bei eisigen Temperaturen mag sich jeder ausruhen. Dennoch ging es recht lebhaft und vor allem laut im Zug zu. Dies lag wohl zum Teil auch an den Spielen, welche zur Zeitüberbrückung gespielt wurden.
Freude bei der Ankunft in Landshut – hier gab es nicht nur Kälte, sondern auch Schnee, Aber auch leider wieder die Wartezeit auf den Anschlußzug nach Dingolfing. Die wurde wieder zum Auffüllen der internen Speisen- und Getränkevorräte genutzt. Auf unserer letzten Fahrt passierte nix nennenswertes, außer daß sich in mir etwas Wehmut breit machte – da dieser wunderschöne Tag leider schon zu Ende war. Noch eine kurze Verabschiedung, die Kinder ihren Eltern zurückgegeben – und ein Hinterherschauen des weiterfahrenden Zuges. Das war´s!
